Ministranten: Stark am Altar und in Rom

%u201ESeid bereit, dafür zu ringen, dass Jesus zu allen Menschen gebracht wird.%u201C Diese Botschaft gab Papst Benedikt 53.000 MinistrantInnen mit %u2013 darunter 350 Tirolern. Anfang August sind sie zur Internationalen Ministrantenwallfahrt in Rom ...

Aus den verschiedensten Dörfern Tirols kamen die MinistrantInnen zusammen. Von Fliess bis Lienz wurden die Jugendlichen mit Bussen in den Pfarren abgeholt. Fünf volle Busse aus der Diözese Innsbruck machten ihren ersten Zwischenstopp in Brixen, wo Jungschar- und Jugendseelsorger Wolfgang Meixner den Reisesegen spendete und alle MinistrantInnen herzlich willkommen hieß.
„Ich finde es bewundernswert, dass sich so viele junge Menschen für die Arbeit in und für die Kirche engagieren“, freute sich die MinistrantInnen-Referentin der Diözese Innsbruck, Nicole Prohászka, über die 350 Tiroler „Minis“, die sich auf den Weg nach Rom machten.
Auf dem Tiroler Besuchsprogramm in der Ewigen Stadt standen das antike Rom und christliche Glaubensstätten wie die Katakomben. Ein halber Tag an den Stränden von Ostia sorgte für die notwendige Abkühlung. 

Petersplatz voll! 

Mit einem Nachmittag der Begegnung auf dem Petersplatz erreichte die Internationale Ministrantenwallfahrt in Rom ihren ersten Höhepunkt. Mehr als 53.000 Mädchen und Buben aus 17 Nationen fanden sich am Dienstag zu einem bunten Programm vor dem Petersdom ein. Die Veranstaltung mündete am frühen Abend in einen Gebetsgottesdienst. Musik- und Jonglierdarbietungen stimmten die jungen Pilger auf das spirituelle Programm ein. Im Mittelpunkt der Begegnung stand die Gestalt des Märtyrers und Ministranten-Schutzheiligen Tarcisius. Für die zehnte internationale Wallfahrt hatte der Schweizer Künstler Bernhard Lang eine eigene Tarcisius-Statue geschaffen. Die knapp fünf Meter hohe und fünf Tonnen schwere Bronzefigur wird nach Abschluss des Treffens bei der Calixtus-Katakombe an der antiken Via Appia aufgestellt.
Bereits am nächsten Tag ging es in aller Früh mit der Papstaudienz weiter. MinistrantInnen aus den teilnehmenden Nationen schwangen ihre Staatsflaggen, tauschten die Pilgertücher aus und warteten singend auf den Papst. Es war eine großartige Stimmung auf dem Petersplatz. „So viele Minis auf einen Haufen hat man nicht jeden Tag“, bringt es Magdalena Partl aus Kematen schmunzelnd auf den Punkt. 

Am Ende der Wallfahrt feierten die 3.200 Ministranten aus Österreich eine gemeinsame Eucharistiefeier mit Bischof Manfred Scheuer in der Basilika San Paolo fuori le Mura. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte Bischof Manfred Scheuer den „Durst und Hunger nach Leben“. Dabei knüpfte er an die biblische Erzählung von der Begegnung Jesu mit der Samariterin am Brunnen an. Jugendliche brauchten „die gute Nahrung des Innehaltens“ und dürften sich nicht von Oberflächlichkeit und Rivalitätsdenken vereinnahmen lassen. Zugleich rief er die Ministranten auf, trotz Fehler auf die Zuwendung Gottes zu vertrauen. „Jesus ist ein Freund, der euch durch und durch kennt und trotzdem zu euch steht“, sagte Bischof Scheuer.

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Tiroler Sonntag - Aktuell