Eine neue Pilgerfahne

Am 15. Mai brechen mehr als 100 Tiroler Pilger/innen zur jährlichen Pilgerfahrt mit Pfarrer Bernhard Kopp nach Lourdes auf. Erstmals sind sie mit einer neuen, wunderschönen Pilgerfahne ausgestattet.

Pfarrer Bernhard Kopp freut sich sehr über die 1,60 x 98 cm große Pilgerfahne. „Bei der letzten Pilgerreise hatten wir keine eigene Fahne und mussten hinter der Bayerischen Fahne gehen. Da haben wir uns schnell noch ein behelfsmäßiges Fähnchen gemacht. Daraus entstand die Idee, eine eigene Pilgerfahne zu fertigen“, erzählt der Pfarrer lachend. Das erforderte einiges an Eigeninitiative. Pfarrer Kopp organisierte historische Stickereien einer Pilgerfahne aus dem 19. Jahrhundert und fuhr nach Südtirol, um die wertvollen Stoffe und Bordüren aus Venediger Seidendamast zu erstehen. Kugeln und Spitze ließ er vergolden. 

Mauracher Stickerin. Die umfangreichen Näharbeiten für die neue Pilgerfahne übernahm Christa Winkler aus Maurauch/Pfarre St. Margarethen. Sie fertigte die Fahne mit viel Liebe zum Detail und „zu Ehren der Mutter Gottes“, wie sie selbst sagt. In mühevoller Handarbeit arbeitete sie die historischen Bilder der Heiligen Familie auf der einen Seite und das Marienmonogramm auf der anderen Seite ein. 

Das Alter der Bilder schätzt Pfarrer Kopp auf den Zeitraum zwischen 1860 bis 1880. Mit der Pilgerfahne und dem Schutz der Muttergottes können sich die Pilger nun auf den Weg machen. Zur Finanzierung der neuen Pilgerfahne haben einen großen Teil Oberländer Lourdespilger beigetragen, die schon seit vielen Jahren den Gnadenort mit der Diözese Innsbruck besuchen.

Pfarrer Bernhard Kopp und Christa Winkler präsentieren die neue Pilgerfahne. Foto: Monthaler-Hechenblaikner