Weihnachtsbrief von unserem Pfarrer Piotr

„In seinen Tagen sprosse der Gerechte und Fülle des Friedens …” (vgl. Ps 72,7)

Frieden ist eine Gabe, nach der die verwundete Welt heute mehr denn je schmachtet…

In einer seiner Prophezeiungen, die in der Adventszeit gelesen werden, kündigt Jesaja das Kommen des Messias, des Königs der Gerechtigkeit an. Dabei skizziert er eine Vision der Zukunft: "Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten. Kuh und Bärin freunden sich an, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst Stroh wie das Rind. Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange. Man tut nichts Böses mehr…" (Jes 11, 6-9).

Und auch wenn es für viele wie eine Utopie klingt, wie etwas Unmögliches, völlig Abstraktes, wie eine Wunschvorstellung der Träumer, die einfach nur in die Zukunft verliebt sind, können aus Feinden nicht doch Freunde werden…? Vielleicht ist es an der Zeit, den ersten Schritt zu machen, die Beleidigungen zu verzeihen und sich die Hand zur Versöhnung zu geben, um die Menschen nicht mehr mit einem eifersüchtigen, manipulierten Auge, sondern mit dem Herzen zu sehen, mit der Liebe dessen, der genau deswegen auf die Welt gekommen ist…

Möge das Friedenslicht von Bethlehem uns immer wieder daran erinnern! Möge Er - der menschgewordene Gott - unsere Tage mit dem Frieden segnen, den er mitgebracht hat, und möge seine Gnade und Barmherzigkeit uns im neuen Jahr 2023 begleiten.

Gesegnete Weihnachten! 

Mit der Zusage meines Gebetes
Euer Pfarrer Piotr Patyk 

Weihnachtsbrief von unserem Pfarrer Piotr