Herz-Jesu-Sonntag in Aschau

Das heutige Hochfest Heiligstes Herz Jesu erinnert uns daran, dass jemand uns Menschen sein Herz geschenkt hat, für uns bis in den Tod gegangen ist: Jesus Christus.

Das zeigen wir, wenn wir heute während der Prozession die Monstranz durch unsere Straßen tragen. Um dieses Fest vorzubereiten, haben sich viele Menschen wirklich sehr große Mühe gemacht.

Mit großer Dankbarkeit denke ich an unser Mesner-Team, Minis, an LektorInnen, KommunionhelferInnen, Himmels-, Fahnen- und StatuenträgerInnen und an diejenigen, die die Altäre vorbereitet haben. An unsere Vereine, darunter an die Schützenkompanie und an die Feuerwehr. An die, die sich um die musikalische Gestaltung der heutigen Liturgie gekümmert haben: unsere Musikkapelle und der Kirchenchor.

Ich danke auch den Kindern, Erstkommunionkindern und Firmlingen zusammen mit ihren BetreuerInnen und Religionslehrerinnen, der politischen Gemeinde zusammen mit ihrem Bürgermeister an der Spitze, dem PGR und PKR. Ich bedanke mich bei allen, die auch auf andere Weise geholfen und sich engagiert haben.

Euch allen ein großes Vergelt's Gott! 

 

Jesus, sanft und demütig von Herzen - Bilde unser Herz gleich Deinem Herzen! 

 

Nach der Prozession waren wir zum Aschauer Pfarrfest eingeladen, welches im Widumsgarten stattfand. Auch denen, die das Fest so schön und fleißig vorbereitet und durchgeführt haben ein großes Vergelt's Gott!

 

Nachfolgender Text wurde von der Diözese Innsbruck aus dem Artikel "Herz-Jesu-Tradition in Tirol" übernommen:

"Biblisch bezieht sich das Fest u.a. auf den Lanzenstich eines römischen Hauptmannes in das Herz des gekreuzigten Christus. Aus der Wunde flossen "Blut und Wasser", heißt es bei Johannes 19, 33. Blut und Wasser sind Symbole für die Sakramente der Taufe und der Eucharistie. Das geöffnete Herz gilt als Ursprung der Kirche. Altbischof Stecher bezeichnete das Herz Jesu einmal als "innerstes Organ des göttlichen Sinnens und Trachtens", als "Pulsschlag des Kreislaufs der Gnade". Das Herz Jesu gilt als Zeichen der Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes.

Herz-Jesu-Verehrung
Petrus Canisius, der lange Zeit in Tirol wirkte, hatte im Jahr 1549 einen Tag vor seinem Gelübde eine Herz-Jesu-Vision. 1673 hat die Hl. Margareta Maria Alacoque in Frankreich Visionen vom Herzen Jesu. 1705 entsteht die erste Herz-Jesu-Bruderschaft bei den Ursulinen in Innbruck. Kurz darauf beginnen die Jesuiten sich für die Verehrung einzusetzen. Offiziell eingeführt wird der Gedenktag allerdings erst 1856 von Papst Pius IX.  

Das Herz-Jesu-Gelöbnis
Die Herz-Jesu-Verehrung und die damit verbundene Tradition der Herz-Jesu-Feuer in Tirol haben ihren Ursprung in den Kriegswirren des Jahres 1796. Durch ein von Kaiser Maximilian I. verliehenes Privileg waren die Tiroler bisher von Kriegen im Wesentlichen verschont geblieben. So traf die Schreckensnachricht, dass sich die Franzosen nähern würden, das Land völlig unvorbereitet. Die Mitglieder des Ausschusses der Landstände kamen in Bozen zu Beratungen zusammen. Der Stamser Abt Sebastian Stöckl machte den Vorschlag, das Land dem "Herzen Jesu" anzuvertrauen und so um besonderen, göttlichen Beistand zu bitten. Der Vorschlag wurde mit großer Freude aufgenommen. Die Vertreter der Landstände legten für das ganze Land ein feierliches Gelöbnis ab, das Fest des Heiligsten Herzen Jesu alljährlich feierlich zu begehen.  

Bereits wenige Tage später wurde das Versprechen erstmals im Dom von Bozen eingelöst. Als Hofers Truppen dann in der Schlacht bei Spinges 1797 überraschend gegen die Franzosen und die Bayern siegten, wurde der Herz-Jesu-Sonntag zum hohen Feiertag.

Seither erneuern die Gläubigen Tirols in den Kirchen alljährlich am Herz-Jesu-Sonntag das Herz-Jesu-Gelöbnis."

Herz-Jesu-Sonntag in Aschau