Stamser Kirchen und Kapellen vorgestellt.
Die Fassade mit Fresken, die die Hll. Sebastian und Florian und in der Mitte eine Maria-Hilf-Darstellung zeigen, und gemalter Umrandung des Eingangsportals hat einen geschwungenen Giebel und findet ihren Abschluss in einem Satteldach mit Dachreiterchen. Der Altar mit Figuren der Hll. Antonius und Martin (vermutlich von Augustin Strigl), dem Bild „Maria mit Kind vor Josef und dem Hl. Johann Nepomuk“ vor einem gemalten Baldachin und im Antependium die Darstellung von Christus als gutem Hirten (von H. Kluibenschädl) und Seitenbildern wird flankiert von zwei Wandfresken (Hl. Isidor und Hl. Notburga), ebenfalls von Heinrich Kluibenschädl. Das Deckenfresko stellt das „Jüngste Gericht“ dar mit Christus als Richter auf dem Regenbogen thronend, zu beiden Seiten die Heiligen, angeführt von der Muttergottes und Johannes d. Täufer; darunter der Erzengel Michael, links die das Gericht erwartende Menschenmenge, rechts die Verdammten. Am Patroziniumstag wird in der Kapelle ein feierlicher Gottesdienst abgehalten, dann gehen die Gläubigen „mit Kreuz“ zur oberen Magnuskapelle, wo die „Magnus-Litanei“ gebetet wird. Der Bauernheilige Magnus wird vor allem für gute Witterung und Schutz vor Insektenplagen angerufen. Die Verehrung der Hl. Notburga (1256-1313) als Patronin der Dienstmägde, Bauern und Armen wurde von Rom aus lange Zeit vergeblich verboten und ab 1862 schließlich erlaubt.
Quelle: Stams-Buch, Autor: Helmut Hörmann