Mein Weihnachten
Zuvor standen Geschenke, der Christbaum und Ferien im Vordergrund. Lange Zeit war der Dezember auch vom Tod meiner Großeltern überschattet. Meine Großeltern, die beide in meinem Elternhaus wohnten, starben hintereinander, am 15.12. mein Opa und Oma dann in den Nachmittagsstunden des Heiligen Abends, desselben Jahres. Später dann, als meine Kinder geboren waren, brachten mich ihre staunenden und mit Glanz erfüllten Augen, wieder zurück in meine schönen Kindheitserinnerungen. Inzwischen freue ich mich immer sehr auf das schöne Fest im Jahreskreis, mit seiner herausragenden Botschaft an uns alle. Die Botschaft von der Ankunft des Herrn, die uns durch ein neues liturgisches Jahr hindurch begleitet. Uns wieder neu hoffen, neu glauben und neu spüren lässt: „Der Herr ist da!“ ER ist Mensch geworden, für uns. Von Beginn an mit allen menschlichen Strapazen geknechtet. Unser Glaube begreift die Weihnachtsgeschichte als Anfang, als Beginn! Das Kommen Gottes ist kein Ereignis aus der Vergangenheit! Wir sind gegenwärtig angesprochen. Unser Denken, Reden und Handeln! Es ist der Glaube, der das Damals und Heute zusammenbindet. Die Erinnerung muss Bedeutung für die Gegenwart gewinnen. Mit seinem Kommen hat Jesus unsere Welt hell gemacht. Wir sind aufgerufen, IHN aufzunehmen, einzulassen und einzubetten, in unser Herz! Denn alle unsere Lebensaufgaben bedürfen der Betrachtung unter dem Aspekt des Glaubens. Der Glaube trägt uns durch alle Höhen und Tiefen des Lebens. Er schenkt uns Lebensgrund und Lebensziel. Wir dürfen erfüllte Momente und Momente der Gnade durch und mit ihm erleben. Weihnachten ist kein naiver Kinderglaube, sondern eine heilsame Wegweisung. Es ist Gott, der uns in der Bindung an Christus, ein gültiges, gelingendes Leben schenkt. Mit der Geburt Jesu Christi, haben wir die Hoffnung, nein die Gewissheit, dass Gott bei uns ist. Nicht Gott braucht uns, sondern wir IHN!