75 Jahre Meinhardinum Stams

Oh happy day – Am 15. Oktober feierte das Meinhardinum seinen 75. Geburtstag gebührend mit einem Festakt, der mit diesem schwungvollen Ohrwurm begann

Viele geladene Gäste, darunter pensionierte Lehrkräfte, die KlassensprecherInnen und ihre StellvertreterInnen, die VertreterInnen des Betriebsrats und viele andere, der Schule und dem Stift verbundene Personen, wohnten zu Beginn der Veranstaltung einer Messe mit dem neu gewählten Abt Cyrill bei. SchülerInnen der 7. Klasse lasen die Fürbitten und der Schulchor des Meinhardinums unter der Leitung von Petra Schmid-Weiß umrahmte den Gottesdienst stimmungsvoll.

Der zweite Teil des Festakts fand anschließend im Bernardisaal statt. Dort wurden dem Meinhardinum einige Glückwünsche ausgerichtet: Mag. Kidane Korabza, als Vertreter der Diözese Innsbruck und Jugendseelsorger, betonte die Wichtigkeit von katholischen Privatschulen als Bildungsstätten, die den Menschen ins Zentrum rücken – nicht nur in Österreich, sondern auch in seiner Heimat Äthiopien. Dr. Paul Gappmaier, Direktor der Bildungsdirektion Tirol, nannte das Meinhardinum in seiner Rede einen Ort der Wertevermittlung und der Erkenntnis. Der emeritierte Abt German Erd blickte in seiner Rede auf die Anfänge des Meinhardinums im Oktober 1949 zurück. Damals wurde das Meinhardinum als „Maturaschule“ gegründet, um auch älteren Menschen, denen aufgrund der Wirren rund um den 2. Weltkrieg eine höhere Bildung verwehrt blieb, die Matura zu ermöglichen. Alt-Abt German sprach weiters davon, wie sehr sich die Bildungsinhalte seither verändert hätten – weg von Altgriechisch hin zu Themen wie Globalisierung und Individualisierung. All diese Anforderungen erfülle das Meinhardinum mit der Betonung auf Solidarität, Kreativität und Sprachenvermittlung. Denn trotz technischer Entwicklungen wie beispielsweise der KI, der künstlichen Intelligenz, habe der Mensch noch immer Sehnsucht nach lebendigen Zuhörern und einer funktionierenden Gemeinschaft. Zum Abschluss stellte der ehemalige Direktor MMag. Georg Jud die Frage, was man denn einer Institution wie einer Schule überhaupt schenken könne – und beantwortete sie damit, dass das Meinhardinum schon reich beschenkt sei: mit der Schönheit des Ortes, dem wunderbaren Stift und der Natur in unmittelbarer Umgebung, ohne Lärm und mit guter Luft. Arbeiten und Lernen sei in so einem Umfeld ein wahres Geschenk.

In einem sehr kurzweiligen Interview, das Emilia Horvath und Leonardo Altmayr aus der 7G-Klasse mit dem pensionierten Lehrer und Administrator Karl Palfrader führten, erfuhr das Publikum einige lustige Anekdoten aus den 1970er-Jahren. Damals unterrichteten Lehrpersonen Schüler, die teils um Jahre älter waren als sie selbst und so manche Streiche wurden gespielt – aber damals wie heute hätten sich Schüler und Lehrer das Leben nicht besonders schwer gemacht, so Karl Palfrader. Abschließend bedankte sich Direktorin Mag. Christine Tiefenbrunner-Handl bei der gesamten Schulgemeinschaft für die tägliche Arbeit und die positive Energie, die an unserer Schule spürbar ist.

Zu einer Premiere kam es dann zum Abschluss des Festaktes: Das neue Präsentationsvideo, gedreht von Emanuel Bachnetzer, wurde gezeigt. Anschließend wurden alle Anwesenden in den Kreuzgang des Stifts zu einem kleinen Umtrunk und Würstelbuffet ein. So konnten in geselligen Runden Erinnerungen und Erlebnisse rund um das Meinhardinum Stams ausgetauscht werden.

Der Festakt am 15. Oktober bildete den Auftakt ins Jubiläumsjahr, in dem auch der Charity-Marathon und das ELSA-Fest ganz unter dem Motto „75 Jahre Meinhardinum“ stehen werden. Wir freuen uns schon darauf und wünschen „Happy Birthday, Meinhardinum!“

 

75 Jahre Meinhardinum Stams
Foto: Meinhardinum