Johannes der Täufer - 24. Juni
Johannes der Täufer wird in unserer Pfarrkirche auf einer der Aposteltafeln im Altarraum dargestellt, ebenso im Gemälde über dem Taufstein "Taufe Jesu im Jordan". Er ist der Patron unserer bayrischen Nachbarpfarre Grainau.
Evangelium (Lk 1,5-17 und 1,57-66.80)
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa,
lebte ein Priester namens Zacharias,
der zur Priesterklasse Abija gehörte.
Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons;
sie hieß Elisabet.
Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist,
und hielten sich in allem
streng an die Gebote und Vorschriften des Herrn.
Sie hatten keine Kinder,
denn Elisabet war unfruchtbar,
und beide waren schon in vorgerücktem Alter.
Eines Tages, als seine Priesterklasse wieder an der Reihe war
und er beim Gottesdienst mitzuwirken hatte,
wurde, wie nach der Priesterordnung üblich, das Los geworfen,
und Zacharias fiel die Aufgabe zu,
im Tempel des Herrn das Rauchopfer darzubringen.
Während er nun zur festgelegten Zeit das Opfer darbrachte,
stand das ganze Volk draußen und betete.
Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn;
er stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars.
Als Zacharias ihn sah, erschrak er,
und es befiel ihn Furcht.
Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias!
Dein Gebet ist erhört worden.
Deine Frau Elisabet wird dir einen Sohn gebären;
dem sollst du den Namen Johannes geben.
Große Freude wird dich erfüllen,
und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen.
Denn er wird groß sein vor dem Herrn.
Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken,
und schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein.
Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren.
Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija
dem Herrn vorangehen,
um das Herz der Väter wieder den Kindern zuzuwenden
und die Ungehorsamen zur Gerechtigkeit zu führen
und so das Volk für den Herrn bereit zu machen.
Für Elisabet kam die Zeit der Niederkunft,
und sie brachte einen Sohn zur Welt.
Ihre Nachbarn und Verwandten hörten,
welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte,
und freuten sich mit ihr.
Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes
und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben.
Seine Mutter aber widersprach ihnen
und sagte: Nein, er soll Johannes heißen.
Sie antworteten ihr:
Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt.
Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen,
welchen Namen das Kind haben solle.
Er verlangte ein Schreibtäfelchen
und schrieb zum Erstaunen aller darauf:
Sein Name ist Johannes.
Im gleichen Augenblick
konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen,
und er redete und pries Gott.
Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken,
und man sprach von all diesen Dingen
im ganzen Bergland von Judäa.
Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber
und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden?
Denn es war deutlich,
dass die Hand des Herrn mit ihm war.
Das Kind wuchs heran,
und sein Geist wurde stark.
Und Johannes lebte in der Wüste
bis zu dem Tag,
an dem er den Auftrag erhielt, in Israel aufzutreten.