Bischof Hermann: „Sternsingen ist Segensvermehrung“
Für Caspar, Melchior und Balthasar nähert sich der Höhepunkt ihrer jährlichen Tour der Nächstenliebe – der Dreikönigstag am 6. Jänner. Am Dienstag, 4. Jänner 2022, begleitete Bischof Hermann Glettler die „Promi-Gruppe“ in der Gemeinde Telfs. Das Besondere an der Dreikönigsaktion ist, dass Kinder und Jugendliche das Fundament der größten entwicklungspolitischen Spendenaktion Österreichs bilden.
Für Bischof Hermann Glettler tragen die SternsingerInnen „die Botschaft der Versöhnung, die von der Krippe ausgeht, in unsere Dörfer, Stadtteile und in die Familien hinein.“ Der Innsbrucker Diözesanbischof betont: „Sternsingen ist eine Segensvermehrung. Zum einen im Sinne des Glaubens, dass wir das Wesentliche, das wir zum Leben brauchen, nicht selbst machen können. Dazu gehören unter anderem das Vertrauen und die Zuversicht. Zum anderen ist es eine Segensvermehrung, weil Menschen hilfsbereit werden – mit ihren Spenden für die Armutsregionen in der Welt.“
Am Mittwoch, 5. Jänner 2022, besucht die Telfer Sternsingergruppe VertreterInnen der Tiroler Landtagsklubs und Landesrat Anton Mattle und bringt neben dem Segen auch eine Botschaft: Klimaschutz steht in diesem Jahr bei den Sternsingern ganz oben auf der Agenda. Die diesjährige Aktion unterstützt indigene Völker im brasilianischen Regenwald, die mit ihrer Lebensweise den Regenwald gegen Ausbeutung und Zerstörung verteidigen. Jede Spende ist somit auch ein Beitrag, um die "grüne Lunge der Erde" zu erhalten.
„Promi-Gruppe“ als Beispiel für 8.000 Kinder und Jugendliche der Diözese Innsbruck
In der Diözese Innsbruck sind etwa 8.000 SternsingerInnen im Einsatz, österreichweit sind es ca. 85.000. Sie unterstützen mit ihrem Einsatz ca. 500 Hilfsprojekte in 19 Ländern des globalen Südens.
Die sogenannte „Promi-Gruppe“ besucht zusätzlich zu ihren Wegen in ihrer Heimatgemeinde auch VertreterInnen aus Politik und Gesellschaft. Darüber hinaus stehen sie Medien für Interviews und Aufnahmen zur Verfügung. In diesem Jahr besteht die Gruppe aus Chantrea (15 Jahre), Jonas (15 Jahre), Mona (15 Jahre) und Suara (14 Jahr). Begleitet wird sie von Paula Lorenz und Felix Frick.
Einsatz als Herzensangelegenheit und mit Hygienekonzept
„Für die Kinder ist die Teilnahme an der Aktion eine Herzensangelegenheit. Sie wissen genau, wie wichtig ihr Einsatz für die Menschen im globalen Süden ist. Sie machen sich zu Beginn des Jahres ob Schnee, Sturm, Wind oder Kälte deshalb gerne auf den Weg, um den Segen zu den Menschen zu bringen“, lobte Dreikönigsreferentin Marika Rietzler die jungen SegensbringerInnen bei einem Besuch bei der Telfer Gruppe.
Mit einem eigenen „Sternsinger-Hygienekonzept“ ist während der Dreikönigsaktion die Gesundheit aller Besuchten und Beteiligten bestmöglich gesichert, erklärt Rietzler: „Auch dieses Jahr war die Vorbereitung der Sternsingeraktion eine Herausforderung. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie ändern sich die Bedingungen zur Durchführung einer sicheren Aktion laufend. Das große Engagement der Pfarren und die positive Resonanz aus der Bevölkerung zeigt aber, wie wichtig die Sternsingeraktion für alle Tirolerinnen und Tiroler ist.“
„Vierte Könige“ sind gefordert
JedeR kann zum „vierten König“ werden und den Einsatz der Kinder unterstützen: Spenden sind erbeten auf www.sternsingen.at/spenden oder direkt auf das Spendenkonto (IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330, Kontoinhaber: Dreikönigsaktion). Der elektronische Sternsingersegen kann an Verwandte und Freunde über www.sternsingen.at/clickandbless verschickt werden.
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Predigt von Bischof Hermann zu Epiphanie 2022