Tage der Achtsamkeit in Lienz

Papst Franziskus hat im „Jahr der Barmherzigkeit" eingeladen, neue Wege zu suchen, wie die Frohbotschaft Menschen von heute erreichen kann. Die Jesuiten haben dazu die „Tage der Achtsamkeit“ entwickelt.

Mit diesem Angebot werden einige Ordensmitglieder rund um den Herz Jesu-Sonntag nach Lienz kommen. Unter ihnen ist auch der aus Lienz gebürtige Provinzial Bernhard Bürgler. Eine besondere Möglichkeit, die Kraft des Glaubens für das eigene Leben wiederzuentdecken.

Das Leben ist manchmal ziemlich verplant. Beruf und Familie halten auf Trab. Gleichzeitig gibt es viele Möglichkeiten, sich abzulenken und zu zerstreuen. Fernsehen und Internet sind ständig verfügbar, das Handy ist immer greifbar. Die christliche Spiritualität – und vor allem die Spiritualität der Jesuiten – bieten wertvolle Elemente, um im Meer der Zerstreuungen das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren.  Religion ist eine Unterbrechung des Alltags: im Gebet, im Gottesdienst, in den Festen des Kirchenjahres. Sie lädt uns ein, innezuhalten und uns zu orientieren.

 

Gesammelt in Aktion.
Die jesuitische Tradition kennt den Begriff des „contemplativus in actione" (lat. „gesammelt in Aktion"): Mitten in der Tätigkeit kontemplativ sein – aktiv und doch gesammelt – geschäftig und doch in sich ruhend und fokussiert. Das ist ein hohes Ziel. Die Tage der Achtsamkeit sind ein Angebot, um den eigenen Wurzeln wieder neu nachzugehen. Woraus und wofür lebe ich – und: Woraus und wofür will ich leben? 

Der Jesuitenorden.
Der Jesuitenorden ist eine weltweite Gemeinschaft von Männern, die sich als Teil der katholischen Kirche und in der Nachfolge Jesu Christi für Glaube und Gerechtigkeit einsetzen. Der Orden wurde von Ignatius von Loyola und seinen ersten Gefährten gegründet und 1540 vom Papst anerkannt. Heute hat er rund 16.000 Mitglieder.  

Jesuiten leben nicht ortsgebunden in Klöstern. Sie wollen mobil und verfügbar sein, um an verschiedenen Orten immer wieder neue Aufgaben zu übernehmen. Die Spiritualität der Jesuiten und der Frauengemeinschaften der „ignatianischen Familie“ ist offen und weltfreundlich. Es geht darum, Gott in allem zu suchen und zu finden. Symbol des Ordens ist das Monogramm IHS (die ersten drei Buchstaben des Namens Jesus in griechischer Schrift), welches oft auch als „Iesum Habemus Socium – wir haben Jesus als Gefährten“ gedeutet wird. 

 

Ein buntes Programm. 

Das Angebot der Tage der Achtsamkeit will offen sein für alle Alters- und Berufsgruppen:

 

  • Open Air Jugendgottesdienst mit P. Markus Inama, Rektor des Jesuitenkollegs Innsbruck, am Lavanter Kirchbichl, Freitag, 8. Juni, 20 Uhr
  • Führen und Leiten mit P. Christian Marte, ehem. Geschäftsführer „Rotes Kreuz“: Wirtschafts- kammer Osttirol, Donnerstag, 7. Juni, 19 Uhr
  • „Wohnt Gott im Gehirn?“ mit em. Univ.-Prof. P. Hans Goller auf dem Hintergrund heutiger Gehirnforschung (Vortrag): Krankenhauskapelle Lienz, Donnerstag, 7. Juni, 19.45 Uhr
  • Projektchor mit Kindern und Jugendlichen mit P. Werner Hebeisen, Songwriter: Stadtpfarrkirche St. Andrä, Samstag, 9. Juni, 15-17.30 Uhr
  • „Schritte in die Stille“ mit P. Bernhard Bürgler, Provinzial der Jesuiten (angeleitete Übungen): Franziskanerkloster Lienz, am Freitag, 8. Juni, 15 Uhr
  • Biblisches zum Erbarmen und zu Herz-Jesu mit Univ.-Prof. P. Dominik Markl –  zum Beispiel „Biblische Stolpersteine“ am Samstag, 9. Juni, 15-17 Uhr im Bildungshaus Osttirol 

 

Dazu gibt es Orte der Stille und des Gebetes, Begegnungen, Workshops, Beichte, Aussprache. Im folgenden Download finden Sie alle Termine der "Tage der Achtsamkeit" in Lienz.