Statistik: Leichter Rückgang bei Kirchenaustritten

Mit Ende 2016 beträgt die Zahl der KatholikInnen in der Diözese Innsbruck nunmehr 385.459. Das ist ein Minus von 0,8 Prozent gegenüber dem Jahr davor. 2016 sind 3.379 Menschen aus der Kirche ausgetreten, das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 3,24 Prozent.

Zudem gab es im Vorjahr einen Anstieg bei den Wiedereintritten. 382 Menschen sind wieder in die Kirche eingetreten, das ist ein Plus von 8,22 Prozent (2015: 353). Dazu Seelsorgeamtsleiterin Elisabeth Rathgeb: „Die jährliche Zunahme an Wiedereintritten ist erfreulich. 2016 ist mit 382 Wiedereintritten ein neuer

Höchststand erreicht. Es zeigt sich ein erfreulicher Trend, dass eine Rückkehr in die Kirche immer öfter in Betracht gezogen wird.“ Diözesanadministrator Jakob Bürgler dankt allen, „die ihren finanziellen und persönlichen Beitrag leisten und damit der Kirche in unserem Land helfen, für die Menschen und ihre Anliegen da zu sein“. 

Auffallend bei den Wiedereintritten ist die Altersstruktur: Nahezu zwei Drittel der Menschen, die wieder in die Kirche eintreten, sind zwischen 21 und 40 Jahre alt. 18 Personen sind im Vorjahr von anderen Konfessionen zum katholischen Glauben konvertiert. 42 Menschen haben ihren Austritt widerrufen. 

Österreichweit ist die Anzahl der österreichischen Katholik/innen von rund 5,21 Millionen (Ende 2015) auf rund 5,16 Millionen (Ende 2016) zurückgegangen (für 2016 sind das vorläufige, da zu einem kleinen Teil noch unvollständige Daten). Die Statistik bei Priestern und Ordensleuten ist um ein Jahr versetzt: Ende 2015 wirkten in Österreich 3944 Priester (darunter 1540 Ordenspriester), 2014 waren es 3898 gewesen (die Zahl der Diözesanpriester ist gesunken, jene der ausländischen Priester und Ordenspriester gestiegen). Ordensbrüder gab es 2015 genau 470 (2014: 455), Ordensfrauen 3882 (2014: 4073). Die Kirchenbeitragseinnahmen stiegen von 435 Mill.(2014) auf 445 Mill. Euro (2015) österreichweit.

 

Neuer Ansprechpartner für Ausgetretene

Der langjährige Diözesanjungschar- und Jugendseelsorger Wolfgang Meixner, nun Pfarrer im Seelsorgeraum Jenbach-Münster-Wiesing, steht ab sofort – neben den SeelsorgerInnen und MitarbeiterInnen in den 291 Pfarren und Seelsorgestellen der Diözese Innsbruck – Ausgetretenen als zusätzlicher Ansprechpartner zur Verfügung. Meixner: „Es muss uns als Gemeinschaft der Kirche eine Herzensangelegenheit sein, hinzuhören und hinzusehen, warum jemand diesen Schritt setzt. Wenn jemand die Gemeinschaft der Kirche verlässt, hat er dazu eine Begründung und diese Gründe möchte ich erfahren, um selbstkritisch uns und unsere pastorale Arbeit zu hinterfragen, auch um neue Wege auszumachen.“

Weitere Fakten auf www.dibk.at und www.katholisch.at/statistik