Sr. Maria Herta: Zuhören und Zeit schenken

Schwester Maria Herta von den Barmherzigen Schwestern im Sanatorium Ketten-
brücke (Innsbruck) gehört seit 1954 dem Orden der Barmherzigen Schwestern an. Ihr arbeitsreiches Leben unterscheidet sich nur unwesentlich vom Bild, das man landläufig von einer berufstätigen Frau hat.

von Burgi Triendl-Schwetz

Mit ihren über 80 Jahren kann Sr. Maria Herta auf 45 Jahre als Krankenschwester zurückblicken. „Davon war ich zehn Jahre in der Pflege und 34 Jahre als Operationsschwester tätig“, erzählt die Ordensfrau bescheiden. An ehrenamtlichen Aufgaben mangelt es nicht. Krankenbesuche im Sanatorium, Aufgaben in der angeschlossenen Kapelle und die Gestaltung mit Blumenschmuck sind Tätigkeiten, die ihre Tage mehr als ausfüllen.

In jedem Alter. „Not erkennen und lindern kann man in jedem Alter“, ist Schwester Maria Herta überzeugt und freut sich über die schönen, menschlichen Begegnungen, die ihr ihre Tätigkeit ermöglicht. 

Mit einem verschmitzten Lächeln sagt sie, dass Bekehrungsversuche nicht ihre Sache wären. „Es ist die Lebenserfahrung, die mich spüren lässt, ob Patienten ein Gespräch mit mir möchten.“ Ihre Erfahrung als langjährige OP-Schwester sei da sehr hilfreich. Es koste sie aber immer wieder viel Energie mitzuerleben, welches Los manche Menschen zu tragen haben.“ Kraft beziehe sie immer wieder aus ihrem Lebensmotto: „Die Hand bei der Arbeit und das Herz bei Gott.“

Gerade jetzt im Advent, wenn Schwester Maria Herta jede Woche eine Kerze am Adventkranz anzündet, erfülle es sie mit großer Dankbarkeit, für Mitmenschen da sein zu dürfen, ihnen zuzuhören und Zeit zu schenken. „Und dabei lasse ich es dann auch“, meint die Ordensfrau.

Licht zu sein für Menschen in Not versucht Sr. Maria Herta im Sanantorium Kettenbrücke. Foto: Triendl