Im Zeichen der Wandlung

Die jährliche Kunstinstallation zur Fastenzeit im Innsbrucker Dom wird heuer von Minu Ghedina gestaltet. Auf Einladung von Propst Florian Huber und dem Arbeitskreis Kunstraum Kirche widmet sich die Tiroler Künstlerin dem Thema "Wandlung".

 

Gleich nach dem Eingang macht ein dünner Vorhang deutlich, dass der Besucher eine Schwelle überschreitet. Aus der lauten Welt hinein in einen heiligen Raum der Stille. Eine Einladung, Altes abzustreifen und Neues zu erfahren, wie bei der Geburt, wie beim Tod. Mit Durchschreiten des Vorhangs öffnet sich der Kirchenraum. Vorne in den Seitenschiffen hängen aus Papier und Draht gestaltete Kleider. Fragil und zart erinnern sie an die menschliche Haut. Die leeren Kleider wirken wie abgestreifte Hüllen, sind Symbole der Wandlung am Übergang von einem Lebensabschnitt zum anderen. Mit ihren Objekten wolle sie „sich einweben in den Kirchenraum und die Ausstrahlung des Domes sanft mitbestimmen“, sagt Minu Ghedina. Die Fastenzeit sei für sie ein Moment des Innehaltens, der Reinigung, aber auch des Wachseins und der Schärfung des Bewusstseins. Die Installation ist während der Fastenzeit zu den Öffnungszeiten des Doms zu sehen.

Bilder von der Präsentation der Kunstobjekte