Höfen geht Hand in Hand

Schnee schaufeln oder Hecken schneiden, alte Menschen besuchen oder beim Einkauf helfen: Ein Verein in Höfen ist zur Stelle, wenn Hilfe nötig ist.

Schnee schaufeln oder Hecken schneiden, alte Menschen besuchen oder beim Einkauf helfen: Ein Verein in Höfen ist zur Stelle, wenn Hilfe nötig ist.Helfen ist eine Sache, die man nicht an die große Glocke hängt. Vieles passiert im Verborgenen. So ist es auch beim Verein „Hand in Hand in Höfen“ im Außerfern. Seit drei Jahren organisiert der Verein unter Obmann Werner Plattner Hilfsdienste für Gemeindebürger von Höfen. „Wir helfen beim Rasenmähen, machen Besuchsdienste, erledigen kleine Besorgungsfahrten“, nennt Plattner einige Beispiele für das breite Hilfsangebot des Vereins.In den meisten Fällen sind es ältere Menschen, die den Verein um Hilfe bitten. Der Verein prüfe jeweils, ob es sich auch wirklich um eine berechtigte Bitte um Hilfe handelt. „Eine gewisse Notwendigkeit muss schon vorhanden sein“, so Plattner. Aber auch junge Menschen sind aktiv. So wurde über den Verein bereits ein Tanzkurs angeboten.

Viele helfen mit. Zur Zeit sind es 67 Mitglieder, die völlig unentgeltlich ihre Hilfsdienste über den  Verein anbieten. Die vom Verein angebotenen Tätigkeiten werden häufig im Rahmen der Nachbarschaftshilfe oder von Verwandten und Bekannten erledigt. Aber wenn dies einmal nicht möglich ist, stehen vor allem ältere Menschen oft hilflos und alleine da. Hier setzt der Verein an. Bisher wurden auf diese Weise rund 200 Einsätze geleis­tet. Oft ist einfach Hilfe nötig, ohne dass Geld im Spiel ist.

Kostenloses Angebot. Das Hilfsangebot des Vereins ist kostenlos und wird vertraulich behandelt, betont Plattner. Dass für die Hilfe nichts zu bezahlen ist, sei für manche Menschen jedoch auch eine Hürde gewesen, das Angebot des Vereins in Anspruch zu nehmen. „Es gibt eine gewisse Scheu, jemand anderen um etwas zu bitten, ohne dafür etwas geben zu können“, so Plattner. „Wer unbedingt einen finanziellen Beitrag leisten will, kann auch etwas auf unser Spendenkonto einzahlen“, ergänzt Plattner. Dieses Geld komme nicht dem Verein, sondern ausschließlich sozialen Zwecken in der Gemeinde zugute.

Der Bedarf ist da. Der Sozialverein wurde im Juni 2007 aufgrund einer Initiative von Projektleiterin Roswitha Hammerle gegründet. In einem Rundschreiben an die Gemeindemitglieder hat sie erhoben, ob Bedarf an der Einrichtung eines derartigen Hilfsangebotes bestehe. Das Echo war enorm. Der Verein kann auch auf die volle Unterstützung der Gemeinde bauen. Alle freiwilligen Helfer sind bei ihrem Einsatz versichert und die Gemeinde trägt sämtliche Verwaltungskosten.

Kreise ziehen. Der Verein bietet seine Hilfe ausschließlich in der Gemeinde Höfen an. Die Vereinsführung hat aber zugleich Interesse daran, dass die gute Idee weite Kreise zieht. Der Verein steht daher gerne zur Verfügung, um in anderen Gemeinden Starthilfe für ähnliche Projekte zu geben. Das mittlerweile erworbene Wissen wird gerne weitergegeben. Plattner: „Es gab stets ein super Echo von allen Leuten, denen wir den Verein vorgestellt haben.“.

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Höfen geht Hand in Hand