Haus St. Josef in Innsbruck zweifach ausgezeichnet
Vorbildlich: Mit zwei Preisen wurde das Haus St. Josef in Innsbruck für seine Campingurlaube mit den Bewohnern und sein umfassendes Bildungsangebot für das Personal ausgezeichnet.
Rüstige Seniorinnen und Senioren am Steuer eines Motorbootes, beherzte Schwimmzüge im Swimmingpool, Grillabende mit alpenländischer Musik, Ausflugsfahrten in die Umgebung - was das Heim St. Josef in Innsbruck seinen Bewohnern ermöglicht, sucht seinesgleichen in Österreich. Denn einmal im Jahr bietet das Pflege- und Seniorenheim seinen Bewohnern die Möglichkeit, den Heimalltag hinter sich zu lassen und auf einem Campingplatz am Gardasee in eine völlig andere Welt einzutauchen. Füt dieses Urlaubsangebot wurde das traditionsreiche Heim nun mit dem Teleios-Preis ausgezeichnet, der alle zwei Jahre vom bundesweiten Dachverband der Alten- und Pflegeheime Österreichs vergeben wird.Und noch eine weitere Auszeichnung konnte das Heim für sich entgegennehmen: Für sein hauseigenes Fortbildungsangebot für die MitarbeiterInnen wurde das Haus St. Josef mit dem zweiten Preis in der Kategorie "MitarbeiterInnen" gewürdigt.
Auf dem richtigen Weg
„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnungen und sehen sie als Würdigung unserer Arbeit“, zieht der Leiter des Haus St. Josef am Inn, Christian Juranek, Bilanz. Mit insgesamt fünf Auszeichnungen in den vergangenen Jahren ist das Haus St. Josef am Inn nun das am meisten dekorierte Seniorenheim Österreichs. Juranek: „Sowohl in der Kategorie ‚BewohnerInnen‘ als auch in der Kategorie ‚MitarbeiterInnen‘ ausgezeichnet zu werden, ist eine Bestätigung für unser Engagement. Wir wollen einerseits unseren Senioren ein zu Hause geben und andererseits unseren Mitarbeitern einen Arbeitsplatz mit Zukunft bieten.“
Camping im Altersheim
Das Projekt „Camping im Altersheim“ gilt als Vorzeigeinitiative, wie die Leiterin des Pflegedienstes, Agnes Pucher, erklärt: „Es ermöglicht es unseren Senioren, einmal im Jahr aus ihrem Heimalltag völlig auszusteigen. Die ungewöhnliche Erlebniswoche verbindet die Bewohner untereinander und mit ihren Pflegern in ganz besonderer Weise.“ Ziel des Projektes ist es, den Bewohnern ein Stück weit die Angst vorm Leben im Heim zu nehmen, indem sie sich in einem kreativen und engagierten Haus untergebracht fühlen. Geurlaubt wird in behindertengerechten Campinghäuschen, die einerseits bestens den pflegerischen Anforderungen genügen und andererseits zum entspannten Verweilen einladen. „Darüber hinaus schätzen unsere Senioren die verschiedenen Angebote am Campingplatz selbst ebenso wie die täglichen Ausflüge in die Umgebung. Die empfundene Unbeschwertheit und Leichtigkeit in diesen Tagen lässt alle vergessen, eigentlich eine Reise aus dem Altersheim angetreten zu haben“, so Pucher.
HSI-Academy – Fortbildung für MitarbeiterInnen
Der zweite Preis in der Kategorie „MitarbeiterInnen“ wurde für die hauseigene HSI-Academy verliehen. Diese Fortbildungs-Initiative bietet den Mitarbeitern im Haus St. Josef am Inn permanente Weiterbildungsmöglichkeiten. „Die Ansprüche an Mitarbeiter eines Senioren- und Pflegeheimes nehmen fortlaufend zu. Dem begegnen wir mit umfassender Bildung in einer eigenen Academy“, erklärt dazu Academy-Leiter Christoph Hain. Die HSI-Academy bietet verschiedene Schwerpunkte. Zum einen das Minipflegestudium für pflegende Angehörige und allgemein Interessierte. „Dieses Angebot ist öffentlich und richtet sich direkt an die Zielgruppe“, so Hain. Daneben finden im Rahmen der HSI-Academy ganzjährig Mitarbeiterfortbildungen statt, die sich an der jeweiligen Bildungsnotwendigkeit orientieren. „Diese Fortbildungen werden angepasst an die Dienstzeiten offeriert und sind unentgeltlich. Sie werden individuell dokumentiert, um die Erfüllung der gesetzlichen Fortbildungsverpflichtungen aller unserer Mitarbeiter sicherzustellen“, erklärt Hain. Die Jury zeigte sich vom praxisorientierten Zugang des Bildungsangebotes beeindruckt sowie von der nachhaltigen Wirksamkeit dieses Zugangs und den dadurch ermöglichten gehobenen Wissenstand. Besonders hervorgehoben wurde zudem der Vertrauensaufbau, der dank der HSI-Academy zwischen Heim und pflegenden Angehörigen praktisch „nebenbei passiert“.
Traditionsreiches Haus
Das Heim St. Josef geht auf die Stiftung eines Innsbrucker Kaufmannes zurück. Es wurde 1877 eröffnet und 100 Jahre lang von den Barmherzigen Schwestern geführt. 1975 gaben sie die Leitung an ein Kuratorium ab, das seither das Haus im Geist der Schwestern weiterführt. Für Geschäftsführer Juranek sind die Auszeichnungen mit dem Teleios-Preis ohne den weltanschaulichen Hintergrund des Hauses nicht denkbar. Denn die ausgezeichneten Projekte sind auf das große Engagement der MitarbeiterInnen angewiesen, und dieses können nur auf dem weltanschaulichen Hintergrund reifen, den die Barmherzigen Schwestern gesät haben, so Juranek.
