Hauptschule in Scharnitz muss ihre Pforten schließen

Am Ende dieses Schuljahres wird die kirchliche Privathauptschule der Benediktinerinnen in Scharnitz geschlossen. Finanzielle und personelle Gründe erzwingen das Ende des Schulbetriebs.

Am Ende dieses Schuljahres wird die kirchliche Privathauptschule der Benediktinerinnen in Scharnitz geschlossen. Finanzielle und personelle Gründe erzwingen das Ende des Schulbetriebs.

Dies teilte der zuständige Abt Barnabas Bögle vom Kloster Ettal den Eltern und dem Lehrerkollegium mit. Die Schließung der Schule war absehbar, nachdem zuvor das dazugehörige Internat trotz langer und intensiver Verhandlungen mit dem Land die Pforten hatte schließen müssen. Die Suche nach einem neuen kirchlichen Träger für die Schule allein verlief ebenfalls ergebnislos. Damit endet die pädagogische Arbeit der Benediktinerinnen in Scharnitz endgültig. Seit 1897 haben sie dort unterschiedliche Einrichtungen geführt, zuletzt ein Internat für SchülerInnen samt angeschlossener Hauptschule – das einziges Institut dieser Art in Tirol. Nun verschwindet eine Einrichtung, in der es vor allem darum ging, Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen über einen Hauptschulabschluss den Weg in eine gesicherte Zukunft zu eben.

„Mit Jugendwohlfahrtsmaßnahmen, die der allerletzte Ausweg und zudem sehr kostenaufwändig sind, wird man die anstehenden Probleme nicht bewältigen können“, meint Oswald Stanger, ehemaliger Schulamtsleiter der Diözese Innsbruck. Nun liege es bei den politisch Verantwortlichen, präventive pädagogische Impulse zu setzen.

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