Ausgebildet für den Dienst an Verstorbenen und Trauernden

Bischof Manfred Scheuer hat vier Männer und zwei Frauen für den Dienst als BegräbnisleiterInnen beauftragt.

Bischof Manfred Scheuer hat vier Männer und zwei Frauen für den Dienst als BegräbnisleiterInnen beauftragt. Die zwei Ständigen Diakone und vier PastoralassistentInnen haben einen einjährigen Lehrgang absolviert und sich darin mit Themen rund um Begräbnis, Liturgie, Trauerarbeit und Begleitung von Angehörigen beschäftigt. 

„Der Dienst an verstorbenen Menschen und deren trauernden Hinterbliebenen sowie eine würdevolle und vom christlichen Glauben geprägte Bestattungskultur gehören zu den zentralen Aufgaben der Kirche“, erläutert die Verantwortliche für den Begräbnisleiterlehrgang der Diözese Innsbruck, Christine Drexler. Die Frage, wer Verstorbene bestattet, wenn kein Priester vor Ort ist, stelle sich immer wieder. „Um diesen Dienst und den Beistand der Kirche langfristig sicherzustellen, wird der Begräbnisleiterlehrgang angeboten“, erzählt Christine Drexler. Gerade in ländlichen Regionen erscheine das Gestalten von Begräbnissen durch Laien oft ungewohnt. Im städtischen Bereich, aber auch z. B. im Stubaital zeige sich, dass der Dienst von Begräbnisleitern im Seelsorgeraum wertvoll und kaum mehr wegzudenken ist. Die
Beauftragung durch den Bischof zeige, dass der Dienst im Auftrag der Diözesanleitung erfolge. 

INTERVIEW

Der Tiroler Sonntag sprach mit der Pfarrkuratorin Gabi Eller, die den einjährigen Lehrgang als Begräbnisleiterin absolviert hat. 

Was bedeutet es für Sie Begräbnisleiterin zu sein?
Todesfälle erfordern Spontanität mitten im Arbeitsalltag, da heißt es zusammenhelfen, um unsere Trauerfamilien in ihrem Schmerz, aber auch in ihren „organisatorischen“ Fragen nicht alleine zu lassen. 

Wie sieht das in Neustift aus?
Da es in Neustift im Jahr an die 30 Beerdigungen gibt und unser Pfarrer noch für drei weitere Pfarren des Seelsorgeraums verantwortlich ist, ist es ihm ein Anliegen, dass auch wir als Hauptamtliche Trauernde begleiten und Begräbnisse leiten.   

War Ihnen die Ausbildung zur Begräbnisleiterin eine Hilfe?
Ich spürte nach jedem Kurstag mehr, dass mein Ja, sich auf diesen Weg einzulassen jetzt zu einem ganz tiefen Ja zu Gott und den trauernden Menschen wurde. Mit Gott im Herzen habe ich die Gewissheit, dass ich nicht alleine zu den trauernden Menschen unterwegs bin. Wir alle können Hoffnungsträger sein, wenn wir den liebenden Blick auf das Leid und den tröstlichen Blick auf die Auferstehung nicht aus dem Auge verlieren. 

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Diözese Innsbruck - Aktuell