Allerheiligen: ORF startet Doku-Reihe über Feiertage

Der Kultursender ORF III startet mit 1. November eine 26-teilige Dokumentarfilmreihe über Feiertage in Österreich. Der Tiroler Sonntag ist zusammen mit den anderen österreichischen Kirchenzeitungen Partner dieser 12-minütigen Dokus.

Zu Allerheiligen startet der Informations- und Kultursender ORF III seine TV-Kurzdoku-Reihe "Cultus - Feiertage". Ein Jahr lang - bis zum Reformationstag am 31. Oktober 2013 - wird  in 26 Folgen Wissenswertes über meist christliche Feiertage im ORF III-Programm sehen sein. Die Serie erschließt deren Herkunft, Bedeutung und Aktualität. Die österreichischen Kirchenzeitungen sind Partner dieser Filmreihe und begleitet die Dokumentationen mit Beiträgen in der Zeitung.

Produziert wurde die Reihe von "Makido Filmproduktion", die einen Schwerpunkt ihrer Arbeit in der Gestaltung von Filmen mit religiösem Hintergrund hat. Kooperationspartner für die Sendereihe sind die Ordensgemeinschaften in Österreich, die Österreichischen Kirchenzeitungen sind ebenfalls mit dabei und begleiten die Serien mit Berichten in ihren Zeitungen. Jede "Cultus"-Sendung enthält eine Reportagesequenz, die in den meisten Folgen in einem Kloster gedreht wurde. So wird Einblick in Leben und Glauben jeweils einer Ordensgemeinschaften vermittelt. Am 1. November ist "Cultus" innerhalb einer mehrstündigen Programmleiste zu Allerheiligen/Allerseelen placiert und beginnt um 12 Uhr. Behandelt werden Fragen wie "Wie viele Heilige gibt es eigentlich?", "Warum gehen wir an diesem Tag auf den Friedhof?", und: "Was ist Heiligkeit eigentlich?" Im Mittelpunkt der ersten "Cultus"-Sendung steht der aus Berlin stammende Zisterzienserpater Raphael Statt. Er hat sich als Bildhauer, Designer und Zeichner einen Namen gemacht.

Die Leiste in ORF III bietet dann um 16.10 Uhr zunächst eine "Tour zum Thema Tod". Sie führt räumlich von Tirol bis ins Burgenland, zeitlich vom Mittelalter bis zur Gegenwart. "Es lebe der Zentralfriedhof" lautet die Fortsetzung um 16.55 Uhr mit einer visuellen "Führung" durch das größte unter den klassischen Gräberfeldern Europas. Dabei zeigt der in Simmering ortskundige Willi Resetarits, dass zwischen den Gräbern von Beethoven, Strauß und Schubert, von berühmten Politikern und Wissenschaftlern auch Turmfalken, Füchse und Dachse, seltene Vogelarten und sogar Rehe leben.

Es solle eine Initiative sein, die "stark in die Gesellschaft hineinwirkt", betonte der Vorsitzende der Superiorenkoferenz der Männerorden, Propst Maximilian Fürnsinn, und begründete damit zugleich das starke Engagement der Ordensgemeinschaften bei dem Projekt. Religion könne auch als "Unterbrechung" beschrieben werden, so der Propst des Stiftes Herzogenburg. Daher stelle "der Rhythmus der Feiertage eine heilsame Unterbrechung des trägen Dahinfließens der Gesellschaft" dar. Der Umgang mit der Zeit sei eines der größten Probleme heutzutage, diagnostizierte der Ordensmann. Weil es in den Ordensgemeinschaften ein täglich praktiziertes Wissen im Umgang mit "Zeit und Ewigkeit" gibt, hätten sich die Orden bewusst für dieses Medienprojekt eingesetzt.

 

Für die Feiertagskultur sensibilisieren 

"Cultus - Feiertage" sei "kein klassisches Verkündigungsprogramm", sondern wolle unterhaltend und informierend zur Thematik hinführen, erläuterte "Makido"-Geschäftsführer Golli Marboe. Menschen sollen dafür sensibilisiert werden, sich "mit ihrer eigenen Umwelt zu beschäftigen und sich damit zu befassen, in welcher Tradition wir leben und warum", so Marboe, dem die ökumenische Dimension des Projekt wichtig ist.

In 26 Kurzdokumentationen erschließt die Serie die Herkunft, Bedeutung und Aktualität der Feiertage. Jede Folge enthält eine Reportagesequenz, die in unterschiedlichen Klöstern gedreht wurde und Einblick in Leben und Glauben einer Ordensgemeinschaften bietet. Experteninterviews mit Theologen und Sequenzen mit kompakten Informationen über den jeweiligen Tag sind genauso ein fixes Element jeder Kurzdokumentation wie ein "unverfälschter Blick mit Kinderaugen".

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Tiroler Sonntag - Aktuell